Eberhard Freudenreich
Kunst.
Künstler.
Betrachter. Sind eins.
Die Frage steht im Mittelpunkt des Schaffens
Das Verhältnis der Linie zur Fläche und der Kante zum Raum ist grundlegend im Werk des in Stuttgart lebenden Künstlers. Jede seiner Arbeiten – ob Schnitt- und Kantenzeichnungen, ob Holz- und Linolschnitte, ob Schnittcollagen oder Objekte und Installationen – handeln im kreativen Prozess dieses Verältnis ab. Es sind Fragen, die Eberhard Freudenreich in jeder Arbeit neu stellt, neu verhandelt und neu beantwortet.
Ausstellung im Alten Dampfbad in Baden-Baden
Die Ausstellung fand zwischen 09.02.2020 – 22.03.2020 statt.
Linie. Kante. Form. Papier.
Lässt sich Kunst befragen? Eberhard Freudenreich meint: Ja!
Was er schafft, sind Perspektiven. Die benötigen Kanten und Linien. "Welche Möglichkeiten gäbe es denn noch, dieses Ding anzusehen?". Eine Frage, die er sich selbst im Schaffensprozess stellt. Folgen Sie dem Künstler in diesen drei Minuten Film. Und staunen Sie über einen, der von sich selbst sagt: "Das ist ja das Schöne im Leben: Manche Sachen kann man. Man versteht sie aber gar nicht. Aber man kann sie trotzdem. Das ist wunderbar!"
Vita
1963 geboren in Bad Urach (Württemberg), studiert Eberhard Freudenreich von 1986 bis 1991 Freie Graphik an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Dieter Groß und Prof. Rudolf Schoofs. Von 1990 bis 1993 ergänzt er dieses mit einem Aufbaustudium im Bereich Freie Graphik bei Prof. Rudolf Schoofs und Herbert Egl. 1989 bis 1992 Tutorenstelle bei Prof. Schoof. Seit 1993 arbeitet Eberhard Freudenreich als freischaffender Künstler und lebt in Stuttgart. Von 1995 bis 1997 bekleidet er eine Tutorenstelle an der Universität Stuttgart.
Werk
Ansichten – Einsichten – Arbeiten auf und mit Papier. Der Titel eines Katalogs zu den Werken von Eberhard Freudenreich hat auch als Überschrift seines Werkes Bestand. Was für alle seine Arbeiten gilt: Die Linie war da – und trennte. Sie trennt in den Schnitten. Sie trennt in den Zeichnungen. Sie trennt in den Objekten. Und sie trennt in Druckgrafiken. Linie, Form, Papier sind die grundlegenden Elemente des Künstlers.
Eberhard Freudenreich versteht sich mehr als Grafiker denn als Maler oder gar als Bildhauer. Seine dreidimensionalen Werke sind für ihn die logische Konsequenz seines Umgangs mit Linie und Fläche innerhalb von zwei Dimensionen. "Die Ansicht seiner Werke kann dabei auch immer Einsicht sein" (Martin Mäntele, Leiter des Archivs der Hochschule für Gestaltung Ulm).
Vier Grundformen bilden dabei den Formenfundus des Künstlers. Sie snd weniger geometrischen Kategorien zuzuordnen, sondern weisen einen eher biomorphen Charakter auf. Beschneidung, Verkleinerung, Vergrößerung und Vervielfältigung erlauben die Variation.